Langer Tag der Demenz erstmals in Leibnitz!

Die Stadtgemeinde Leibnitz widmet sich im Rahmen der Kampagne „Schritt für Schritt zur Stadt ohne Vorurteile“ im September dem Thema Alzheimer und Demenz und veranstaltet mit zahlreichen Partnerorganisationen ein vielfältiges Aktionsprogramm.

Dazu zählt neben einem „Gottesdienst für alle Sinne“ und einem Informationsnachmittag im Wohnzimmer Leibnitz auch eine Lesung von Johanna Constantini aus ihrem Buch „Abseits“. Sie verarbeitet so eigene Erfahrungen mit ihrem an Demenz erkrankten Vater und ehemaligen Fußballtrainer des österreichischen Nationalteams der Männer.

Seit 1994 finden am 21. September in aller Welt vielfältige Aktivitäten statt, um die Öffentlichkeit auf die Situation der Alzheimerkranken und ihrer Angehörigen aufmerksam zu machen. Weltweit sind etwa 50 Millionen Menschen von Demenzerkrankungen betroffen. In diesem Jahr finden erstmals auch Aktivitäten in Leibnitz statt. „Ich freue mich sehr, dass wir mit 14 Partnerorganisationen ein sehr umfangreiches Programm in Leibnitz auf die Beine stellen konnten. Damit wollen wir das Thema Demenz und Alzheimer  in unserer Gemeinde vor den Vorhang holen“ betont Bürgermeister Michael Schumacher.

Koordiniert wird der „Lange Tag der Demenz“ von der Stabstelle für Stadtentwicklung und Projektmanagement der Stadtgemeinde. Die Leiterin Astrid Holler erklärt die Entstehungsgeschichte: „Bereits im BürgerInnenbeteiligungsprozess Leibnitz 2030 wurde das Thema Demenz in der Arbeitsgruppe Soziales und Integration behandelt. Begleitet von der aktuellen Kampagne „Schritt für Schritt zur Stadt ohne Vorurteile“ möchte die Stadtgemeinde die breite Öffentlichkeit informieren und sensibilisieren.“  Demenz wird oft verheimlicht und ist im öffentlichen Leben kaum sichtbar. Mit den verschiedenen Aktivitäten soll dazu beigetragen werden, dass Betroffene und Angehörige sichtbar gemacht werden und es zu einer Entstigmatisierung und Enttabuisierung kommen kann. Auch ProfessionistInnen verschiedener Sparten sollen sich austauschen und gegenseitig beraten können.

In Leibnitz finden schon seit langer Zeit Treffen für Angehörige von Demenzerkrankten statt. SALZ – die steirische Alzheimerhilfe leitet diese Treffen, die nun seit etwa einem Jahr jeden letzten Montag im Monat im Wohnzimmer Leibnitz stattfinden (jeweils 17-19 Uhr). SALZ ist auch eine der wesentlichen Partnerorganisationen in der Umsetzung des „Langen Tags der Demenz“ in Leibnitz.  Weiters zählen auch die Pflegedrehscheibe Leibnitz, das Österreichische Rote Kreuz, Zebra – Interkulturelles Beratungs- und Therapiezentrum, die Evangelische Pfarrgemeinde, Go On – Suizidprävention Steiermark, GFSG Gesellschaft zur Förderung seelischer Gesundheit, das Hilfswerk und die Selbsthilfe Steiermark zu den PartnerInnen. Gemeinsam mit Styria Vitalis legt die Stadtgemeinde Leibnitz hierbei auch den Fokus auf Leibnitz als „Gesunde Gemeinde“. Darüber hinaus werden Auslagen der Linden Apotheke, von Draxlers Büchertheke und der Stadtbibliothek & Ludothek Leibnitz gestaltet. In der Stadtbibliothek ist zusätzlich ein reicher Fundus an passenden Büchern und Spielen, die ausgeborgt werden können, vorhanden. „Es ist sehr erfreulich zu sehen, wie gut das Netzwerk rund um die Sozial-Info der Stadtgemeinde funktioniert und mit welch großem Engagement die verschiedenen Organisationen hier dabei sind“ meint Robert Konrad von der Sozial-Info und verweist auf die Website www.leibnitz.at/stadtentwicklung/stadt-ohne-vorurteile für weitere Informationen zu den Veranstaltungen.