„Schritt für Schritt zur Stadt ohne Vorurteile“: Stadtgemeinde Leibnitz setzt Sensibilisierung fort

„Gerade in Zeiten wie diesen, in der wir als Gesellschaft und Stadtgemeinde sehr gefordert sind, ist es wichtig sich Zeit zu nehmen, um miteinander ins Gespräch zu kommen – auch wenn die Meinungen unterschiedlich sind“, stellt Bürgermeister Helmut Leitenberger fest. Somit lädt er die gesamte Bevölkerung ein, an den geplanten Veranstaltungen, die im Rahmen der Kampagne „Schritt für Schritt zur Stadt ohne Vorurteile“ stattfinden, teilzunehmen, mitzudiskutieren, sich auszutauschen oder auch nur zuzuhören, „denn entscheidend ist, offen, respektvoll und möglichst ohne Vorurteile aufeinander zuzugehen“.

Veranstaltungsreihe: Gemeinsam Schritt für Schritt: Stadtgemeinde Leibnitz & Zebra & Leibnitz Kult

Eine Stadt ohne Vorurteile bedeutet über den eigenen Tellerrand zu blicken: Die geplanten Veranstaltungen laden die Leibnitzer*innen dazu ein, die eigenen Erfahrungen und Einschätzungen im Gespräch mit Expert*innen zu reflektieren.

Robert Konrad von der Stabstelle Stadtentwicklung der Stadtgemeinde Leibnitz und mitverantwortlich für die Kampagne hält fest: „Um den sozialen Zusammenhalt in unserer Stadtgemeinde zu stärken, ist es entscheidend auch genau dort hinzusehen, wo Diskriminierungen im Alltag geschehen. Manchmal sind diese Benachteiligungen sehr offensichtlich, oft jedoch auch im Verborgenen.“ Aufzuzeigen, was man dagegen tun kann, sieht er auch als eine Aufgabe der sozialen Stadtentwicklung.

Gestartet wird die Veranstaltungsreihe nächste Woche, am Donnerstag 31. März 2022 mit folgender Veranstaltung:

"Zu jung, zu arm, zu ausländisch..." - Was tun gegen Diskriminierungen im Alltag?

Unsere Gesellschaft entwickelt sich in einem rasanten Tempo. Gerade die Digitalisierung und Pandemie hat viel Veränderung gebracht. Hass im Netz, Cybermobbing und diskriminierende Übergriffe sind alltäglich geworden. Die Menschen, die ausgegrenzt und angefeindet werden, bleiben alleine zurück.

Daniela Grabovac, Leiterin der Antidiskriminierungsstelle Steiermark, wird den Spot auf Ausgrenzung und Anfeindung innerhalb der Gesellschaft richten. Mit ihrem Input und in der Diskussion werden neben einem Überblick auch Möglichkeiten aufgezeigt, wie es gemeinsam
gelingen kann, diesen Entwicklungen entgegenzutreten.

Ausblick

Mit der Veranstaltung „Ich biete… Ich suche… Arbeiten mit dem Dienstleistungsscheck“ (28. April) sollen die Leibnitzer*innen mehr über die Chancen von Arbeiten im privaten Haushalten erfahren. Für Asylwerber*innen kann diese Tätigkeit die Chance auf eine Zuverdienstmöglichkeit sein. Vor allem im Frühling – Gartenzeit – kann man sicherlich eine helfende Hand gut brauchen.

Die dritte Veranstaltung (02. Juni) wird sich thematisch um den österreichischen Rechtsstaat drehen. Während der letzten zwei Jahre wurde viel über den Vertrauensverlust in den Rechtsstaat gesprochen. Wir wollen mit dieser Veranstaltung die Leibnitzer*innen dazu einladen, genauer
hinzublicken, was unseren Rechtsstaat ausmacht; vor allem aber was jede*r selbst für einen stabilen Rechtsstaat tun kann.

Moderiert werden diese drei Veranstaltungen, die im Wohnzimmer Leibnitz stattfinden, von ZEBRAMitarbeiterin
Barbara Bretterklieber, die auch maßgeblich an der Entwicklung dieser Kampagne beteiligt war. Zu ihrer Arbeit in Leibnitz meint sie: „Das Leben in steirischen Gemeinden wie Leibnitz ist vielfältig. Da genau hinzusehen und ein gelingendes Zusammenleben aller zu unterstützen, ist das Hauptanliegen des Angebots von ZEBRA.“

Kooperation mit Leibnitz Kult

Sehr erfreulich ist es, dass die Kampagne „Schritt für Schritt zur Stadt ohne Vorurteile“ auch von
Leibnitz Kult mitgetragen wird. Für die Obfrau Helga Sams eine Selbstverständlichkeit, sind
Zusammenarbeit und Koordination ja auch wesentliche Punkte des im Jahr 2021 überarbeiteten und
vom Gemeinderats beschlossenen Kultur-Leitbilds der Stadtgemeinde und zitiert daraus: „Sowohl die
„kulturelle Nahversorgung“ als auch die Integration und das Zusammenleben verschiedener Kulturen
sind ein Anliegen der Stadt.“

So ist auch das Kabarett von Christine Teichmann „links rechts Menschenrecht“, das am Freitag, 1.
April um 20:00 im Marenzikeller stattfindet, Teil der Veranstaltungsreihe.
In ihrem preisgekrönten Programm „links rechts Menschenrecht“ lotet Christine Teichmann die
Untiefen unserer Überzeugungen aus und entlarvt gnadenlos, aber mit viel Humor und
Augenzwinkern die eigenen Lebenslügen. Eine Pflichtveranstaltung für Gutmenschen und alle, die
gerne ein wenig an der Fassade kratzen.


Ansprechpartner Veranstaltungsreihe Schritt für Schritt zur Stadt ohne Vorurteile:

Stabstelle Stadtentwicklung und Projektmanagement
Mag. Robert Konrad
0664 /88 260 653
[email protected]